Freitag, 5. Juli 2019

Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche – oder: die nunmehr vier Foren und die gemeinsame Leitung und Ausgestaltung des synodalen Weges durch DBK und ZDK
(Screenshot www.zdk.de vom 5.7.2019)
Dass der konkrete Anlass des synodalen Weges der Missbrauchsskandal war und es nunmehr auch um konkrete Schritte bei den mit der Missbrauchskrise identifizierten übergreifenden Themen gehen müsse, wurde heute bei der für heute angesetzten Gemeinsamen Konferenz von Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZDK) und der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) noch einmal wiederholt. Neu war, dass zu den bereits auf der Vollversammlung diesbezüglich verabredeten und z.T. schon konstituierten Foren „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“, „Sexualmoral“  und „Priesterliche Lebensform“ ein weiteres Forum „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ auf Vorschlag des ZDKs und nach mehrheitlichem Beschluss auf der Sitzung des Ständigen Rates am 24.6.2019 hinzuoptiert wurde. Kardinal Marx erklärt in einer gemeinsamen Stellungnahme von DBK und ZDK: 
"Damit wollen wir die Frage nach der Rolle der Frau in der Kirche aufnehmen."
Das neu abgestimmte Forum soll von Bischof Bode, Osnabrück, geleitet werden, der Vorsitzender der Frauenkommission ist und bislang dem Forum Sexualmoral vorstehen sollte, und dort nunmehr vom Limburger Bischof Georg Bätzing abgelöst wird.

Ebenso neu und durch dem Papstbrief am vergangenen Samstag doch gar nicht mehr anders vorstellbar: Die gemeinschaftliche Stellungnahme von ZDK-Präsident, Prof. Thomas Sternberg, und dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Es ist dies die unmittelbare Konsequenz des Papstschreibens, das in der Adressierung an das „pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ das oberste Laiengremium und die Bischöfe gemeinsam in ihrer Aufgabe bestätigt hat. Versichernd heißt es diesbezüglich in derselben Pressenotiz:  
"Kardinal Marx und Prof. Dr. Sternberg heben hervor, dass der Synodale Weg von Deutscher Bischofskonferenz und ZdK gemeinsam vorbereitet und getragen würde."
Der synodale Weg nimmt weiter Fahrt auf und Kontur an und soll zum 1. Advent 2019 beginnen. Wichtig sei in der Vorbereitung darauf die schon terminlich bekannt gegebene 'Gemeinsame Konferenz' am 13./14. September 2019 in Fulda, „bei der  das Statut und die  inhaltliche Ausrichtung weiter erörtert würden.“ Und rückgebunden wird die genaue „Ausgestaltung des Synodalen Weges im September und November auf den jeweiligen Vollversammlungen von Deutscher Bischofskonferenz und ZdK“.

Am Ende des heutigen Pressestatements steht die Einladung der Vorsitzenden der DBK und des Laiengremiums gemeinsam an alle Katholik*innen in Deutschland, den Synodalen Prozess in Deutschland nach Kräften zu unterstützen:

"Von Herzen laden wir alle Katholikinnen und Katholiken ein, den Synodalen Weg zu unterstützen und mit uns über eine erneuerte Kirche nachzudenken, die ihren Beitrag zu einer humanen Gesellschaft leistet.“ (Ebd.)