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Samstag, 21. Dezember 2019

Evangelisierung als "Kern der Reform". Weihnachtsansprache von Papst Franziskus über die "pastorale Neuausrichtung" der Kirche
(Screenshot: Die Presse vom 21.12.2019)
Seit Beginn seines Pontifikates steht die Reform von Kirche und Kurie auf der Agenda von Papst Franziskus. Sie war bekanntermaßen Motiv und Auftrag seiner Wahl nach dem überraschenden Rücktritt seines Vorgängers Papst Benedikt XVI. Mit dem Kardinalsrat seit dem Jahr 2013 beraten, hat Papst Franziskus den Entwurf einer neuen Kirchenverfassung im Jahr 2019 an die Bischofskonferenzen aus aller Welt gesendet, um sie nun im Frühjahr 2020 zu veröffentlichen. Schon vor über einem Jahr hieß es bereits, dass die neue Konstitution mit dem Titel "Praedicate Evangelium" die Evangelisierung in den Mittelpunkt stellen und mit ihrer Inkraftsetzung das bisherige vatikanische Grundgesetz "Pastor Bonus" von 1988 ersetzen werde. Weil es nötig ist, das Evangelium unter veränderten Bedingungen in eine neue Zeit zu sprechen, bedürfe es so betont Papst Franziskus in seiner heutigen Weihnachtsansprache einer "pastoralen Neuausrichtung" der Kurie, ja der Kirche insgesamt:

Die Glaubenskongregation und die Kongregation für die Evangelisierung der Völker seien „zu einer Zeit gegründet, in der es einfacher war, zwischen zwei ziemlich klar abgegrenzten Bereichen zu unterscheiden: einer christlichen Welt auf der einen Seite und einer noch zu evangelisierenden Welt auf der anderen. Diese Situation gehört jedoch der Vergangenheit an.“ Sie seien entsprechend seinem programmatischen Schreiben Evangelii gaudium aus dem Jahr 2013 neu auszurichten.

"Die Reform der Strukturen, die für eine pastorale Neuausrichtung erforderlich ist, kann nur in diesem Sinne verstanden werden: dafür zu sorgen, dass sie alle missionarischer werden«" (EG 27).
...„andere 'Landkarten', andere Paradigmen
Die veränderten Rahmenbedingungen und den Ausgangspunkt der Evangelisierung heute stellt Papst Franziskus in einer schonungslosen Analyse dar, in der „andere „Landkarten“, andere Paradigmen, die uns helfen, unsere Denkweisen und Grundeinstellungen neu auszurichten“, gefragt seien:

"Wir haben keine christliche Leitkultur, es gibt keine mehr! Wir sind heute nicht mehr die Einzigen, die Kultur prägen, und wir sind weder die ersten noch die, denen am meisten Gehör geschenkt wird. Wir brauchen daher einen Wandel im pastoralen Denken, was freilich nicht heißt […]. Das Christentum ist keine dominante Größe mehr, denn der Glaube – vor allem in Europa, aber auch im Großteil des Westens – stellt keine selbstverständliche Voraussetzung des allgemeinen Lebens mehr dar“. (Ebd.

All dies führe „zwangsläufig zu Veränderungen und neuen Schwerpunkten in den oben genannten Dikasterien sowie in der gesamten Kurie.“

"Es geht also um große Herausforderungen und um notwendige Ausgewogenheit. Diese ist oft nicht leicht zu verwirklichen, aus dem einfachen Grund, dass in der Spannung zwischen einer glorreichen Vergangenheit und einer gestalterischen Zukunft, die in Bewegung ist, die Gegenwart liegt, in der es Menschen gibt, die notwendigerweise Zeit zum Reifen brauchen; es gibt historische Umstände, die im Alltag zu bewältigen sind, da während der Reform die Welt und die Ereignisse nicht stillstehen; es gibt rechtliche und institutionelle Fragen, die Schritt für Schritt gelöst werden müssen, ohne magische Formeln oder Abkürzungen." (Ebd.

...die Versuchung, sich auf die Vergangenheit zurückzuziehen
Trotz aller Ungleichzeitigen insistiert Franziskus auf die Unausweichlichkeit der Veränderung gegenüber einem – auch in den Ortskirchen nicht minder vorherrschenden – überkommenem Denken und dem Festhalten an nicht mehr zeitgemäßer Strukturen.

"In Verbindung mit diesem schwierigen geschichtlichen Prozess besteht immer die Versuchung, sich auf die Vergangenheit zurückzuziehen (selbst unter Verwendung neuer Formulierungen), weil diese beruhigender, vertrauter und sicherlich weniger konfliktgeladen ist. Auch dies gehört jedoch zum Prozess und zum Risiko, bedeutende Veränderungen einzuleiten. Hier muss man vor der Versuchung warnen, eine Haltung der Starrheit anzunehmen. Die Starrheit kommt von der Angst vor Veränderung und übersät am Ende den Boden des Gemeinwohls mit Pflöcken und Hindernissen und macht ihn so zu einem Minenfeld der Kontaktunfähigkeit und des Hasses. Denken wir immer daran, dass hinter jeder Starrheit irgendeine Unausgeglichenheit liegt. Die Starrheit und die Unausgeglichenheit nähren sich gegenseitig in einem Teufelskreis."  (Ebd.
Mit den schon in früheren Reden zum selben Anlass zitierten Versuchungen und Krankheiten der Kirche  der "Krankheit, sich 'unsterblich',  'immun' oder sogar 'unentbehrlich' zu fühlen", der "Krankheit der geistigen und geistlichen 'Versteinerung'"  sowie des „geistlichen Alzheimer“   knüpft Papst Franziskus an seine Aufsehen erregende Weihnachtsansprache an die Kurie aus dem Jahr 2014 an, die er wie die Kirche insgesamt wieder neu zu einem „lebendigen Körper“ verändern will. Und er zitiert die letzten Worte des im Jahr 2012 verstorbenen Kardinals Carlo Maria Martini.
»Die Kirche ist zweihundert Jahre lang stehen geblieben. Warum bewegt sie sich nicht? Haben wir Angst? Angst statt Mut? Wo doch der Glaube das Fundament der Kirche ist. Der Glaube, das Vertrauen, der Mut. […] Nur die Liebe überwindet die Müdigkeit.« (Ebd.

Wie der über lange Jahre auf Reformen in der Kirche dringende Mailänder Erzbischof verbindet Papst Franziskus den Aufruf zur Reform mit der Weihnachtsbotschaft, mit „Logik der Menschwerdung“, weil Christus „unsere Geschichte, die Geschichte eines jeden von uns angenommen hat.“ Daran erinnere uns Weihnachten. „Die Menschheit also ist der besondere Schlüssel, mit dem die Reform zu lesen ist. Die Menschheit ruft auf, fragt an und ruft hervor, das heißt sie ruft dazu auf, hinauszugehen und die Veränderung nicht zu fürchten.
"Weihnachten ist das Fest der Liebe Gottes zu uns – der göttlichen Liebe, welche die Veränderung inspiriert, leitet und korrigiert und die menschliche Angst, das „Sichere“ aufzugeben, besiegt, um uns neu auf das „Mysterium“ einzulassen." (Ebd.
Eine Weihnachtsansprache, die in Analyse der Gegenwart wie der Entschlossenheit zur Veränderung auch auf den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland zu lesen ist.

Samstag, 29. Juni 2019

"Zeitenwende" - oder: Ein Brief von Papst Franziskus „An das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ gerade zur rechten Zeit
(Screenshot des Aufmacher-Beitrags auf katholisch.de vom 29.6.2019)


Als erste Bischofskonferenz überhaupt haben die deutschen Bischöfe ihre Rückmeldung zu der derzeit in allen Bischofskonferenzen der Welt beratenen Konstitution zur Kirchenverfassung mit dem voraussichtlichen Titel Praedicate evangelium gegeben, wie vorgestern zum Ende der 30. Sitzung des Kardinalsrates in Rom bekannt wurde. Sie nehmen damit Bezug auf den von Papst Franziskus ausgerufenen Prozess, die „Synodalität in der Kirche auf allen Ebenen zu stärken“, bei der die „missionarische Ausrichtung“ und Evangelisierung einen größeren Stellenwert bekommen soll (s. Blogbeitrag vom 14.3.2019). Genau diesen Aspekt, dieses Ziel der „missionarischen Dynamik“ und des „Primates der Evangelisierung“ stellt Papst Franzskus in einem Brief in den Mittelpunkt, den er bewusst nicht nur an die deutschen Bischöfe, sondern „an das pilgernde Volk in Deutschland‘ insgesamt richtet und auf dem synodalen Weg ermutigt. „Viel Lärm um nichts“ (Much Ado about nothing) lautete eine dreiviertel Stunde nach der Presseveröffentlichung des Papstbriefes von Seiten des Sekretariates der Deutschen Bischofskonferenz eine wohl bewusst wertende Bild-Textmarke eines österreichischen, privaten Nachrichtenmagazins. 

Tatsächlich ist das Papstschreiben aber eine nicht kraftvoller auszusprechende Unterstützung und Bestätigung des am Ende der Frühjahrsvollversammlung der DBK einmütig - bei vier Enthaltungen - ausgerufenen ‚Synodalen Weges“ (s. Blog-Beitrag vom 14.3.2019). Denn die Einwände und Kommentare, die kurz nach dem Plenartreffen der Deutschen Bischöfe nach einzelnen Stellungnahmen beteiligter Bischöfe veröffentlicht wurden, schienen Anlass, Bezeichnung, Beteiligte wie Ziel des synodalen Weges gleichermaßen wieder in Frage zu stellen. Dass er den Begriff „synodaler Weg“  weit von sich weise und als „Etikettenschwindel“ betrachte, wurde der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa in einem Interview zitiert. Kurz zuvor äußerte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer im Rahmen eines Symposiums die Befürchtung, dass „[e]in synodaler Prozess, der meint, vor allem die Kirche neu erfinden zu sollen, […] einen Weg der Zerstörung“ beschreite. Und sein Generalvikar nahm just heute zumindest keinen Einspruch gegen eine Überschrift zu seinem Kommentar in demselben österreichischen Nachrichtenmagazin, dass der „synodale Prozess […] so nicht stattfinden“ könne. Doch ohne auf die vier in Lingen formulierten (s. Blogbeitrag vom 14.3.2019) und bereits aus vielen Bistümern und dem ZDK in abgestimmter Weise mit Expert/innen optierten Teilprojekte einzugehen, bestätigt Papst Franziskus gerade diesen von Seiten der Deutschen Bischöfe zusammen mit dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken eingeschlagenen Weg.

So danken der Vorsitzende der DBK, Kardinal Reinhard Marx, wie der Vorsitzende des ZDK, Thomas Sternberg, in einer gemeinsamen Stellungnahme vom 29.6.2019 für seine orientierenden und ermutigenden Worte, in dem sie sich „als Bischöfe und Laienvertreter eingeladen“ sehen.  Und sie erklären gemeinsam:
"Papst Franziskus möchte die Kirche in Deutschland in ihrer Suche nach Antworten auf die uns alle bewegenden Fragen für eine zukunftsfähige Gestalt der Kirche unterstützen."
Und sie deuten auch noch einmal die Umstände, die den synodalen Prozess in Deutschland angestoßen, ja notwendig gemacht haben: 
"Es ist das zentrale Anliegen von Papst Franziskus, die Kirche weiterhin als eine starke geistliche und pastorale Kraft zu verstehen, die das Evangelium in die Gesellschaft hinein vermittelt und glaubwürdig verkündet. Diese Glaubwürdigkeit ist in den zurückliegenden Jahren erschüttert worden. Wir sind als katholische Kirche in Deutschland gemeinsam aufgefordert, Vertrauen neu zu gewinnen."
Als erster Schritt des synodalen Weges ist eine Gemeinsame Konferenz von Vertreterinnen der Deutschen Bischofskonferenz und des ZdK am 5. Juli geplant, an dem der Brief des Papstes besprochen werden soll  „und weitere konkrete Schritte“  vereinbart werden sollen".

Ein übernächster Schritt ist auch schon bekannt, der ebenfalls in einer gemeinsam gehaltenen Konferenz von Bischofskonferenz, Zentralkomitee der deutschen Katholiken und weiteren Personen am 13. und 14. September 2019 bestehen wird, bei der ein erster Zwischenbericht vorgesehen ist. Bis dahin sollen auch „Zeitpunkt und Dauer der strukturierten Debatten klar sein“, wie von Seiten der DBK verlautet wurde.
In und mit diesem Procedere können sich eigentlich alle Beteiligten gesehen und vertreten fühlen – so sie nicht gänzlich gegen den 'synodalen Weg von Papst Franziskus‘ eingestellt sind. Diesen nunmehr nicht nur in Rom – wie seit den insgesamt drei Synoden auf weltkirchlicher Ebene in den Jahren 2014, 2015 und 2018 , sondern bei uns in Deutschland verfolgen zu können, erfreut mich mehr als ich sagen kann. Ebendies wird mit der päpstlichen Ermutigung "an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland" heute deutlich. Der nunmehr von päpstlicher Seite bestätigte synodale Weg ist auch, wie dieser Blog seit den ersten Beiträgen heißt: Es ist „Papst Franziskus‘ Synodaler Weg“! Und mit dieser Unterstützungszusage endet auch sein Brief:

"Ich möchte euch zur Seite stehen und euch begleiten in der Gewissheit, dass, wenn der Herr uns für würdig hält, diese Stunde zu leben, Er das nicht getan hat, um uns angesichts der Herausforderungen zu beschämen oder zu lähmen. Vielmehr will er, dass Sein Wort einmal mehr unser Herz herausfordert und entzündet, wie Er es bei euren Vätern getan hat, damit eure Söhne und Töchter Visionen und eure Alten wieder prophetische Träume empfangen (vgl. Joel 3,1). Seine Liebe «erlaubt uns, das Haupt zu erheben und neu zu beginnen. Fliehen wir nicht vor der Auferstehung Jesu, geben wir uns niemals geschlagen, was auch immer geschehen mag. Nichts soll stärker sein als sein Leben, das uns vorantreibt!» [EG 3]"

Mittwoch, 10. April 2019

Praedicate evangelium: Das Dokument der Kurienreform geht seinerseits den synodalen Weg
(Screenshot: Vaticannews vom 10.4.2018)
Nach der 29. Sitzung des Kardinalsrates geht nun das seit dem ersten Jahr des Pontifikates von Papst Franziskus sukzessive erarbeitete und seit dem 4.11.2018 mit seinem Titel Praedicate Evangelium bekannte Dokument zur Kurienreform seinerseits auf den synodalen Weg. Wie schon in diesem Blog am 14.3.2019 beschrieben, wird es nun an die Bischofskonferenzen, die Synoden der unierten Ostkirchen, die Ordensoberen und Chefs der Kurienbehörden zur Beratung versendet. Auch einige päpstliche Universitäten werden bei der Überprüfung des Textes zu Rate gezogen.  Auf der Pressekonferenz wurde am heutigen Tag hervorgehoben, dass im Mittelpunkt dieser die Konstitution zur Kirchenerfassung Pastor Bonus aus dem Jahr 1988 ablösenden Verfassung die "missionarische Ausrichtung" steht.
"Es ging auch um die Verpflichtung, den Prozess der Synodalität in der Kirche auf allen Ebenen zu stärken, hieß es in der Vatikannote. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit einer stärkeren Präsenz der Frauen in Führungsfunktionen in Gremien des Heiligen Stuhls. Es wurde auch wiederholt, dass der Kardinalsrat ein Organ der Kirche sei, das die Aufgabe habe, den Papst „bei der Leitung der Universalkirche zu unterstützen“, und daher ende seine Funktion nicht mit der Veröffentlichung der neuen Apostolischen Verfassung." (Vaticannews vom 10.4.2019

Laut einem Bericht * sieht die neue Konstitution vor, dass sämtliche Kongregationen und Päpstlichen Räte künftig Dikasterien genannt werden sollen. Zudem soll sich ihre Rolle ändern: Sie sollen die Ortskirchen weniger beaufsichtigen als vielmehr unterstützen. 

"Gemäß diesem Entwurf sollen in der römischen Kurie als zentralem Leitungsorgan der katholischen Kirche künftig mehr Laien arbeiten. Zudem gebe es eine Verlagerung von Kompetenzen an die Bischofskonferenzen. Dieser Impuls zur Dezentralisierung verändere auch die Beziehungen zwischen Bischöfe, Kurie und dem Papst." (kathpress vom 30.5.2019)*
Neben einem neuen "Super-Dikasterium" für Evangelisierung, das auch dem neu benannten "Dikasterium für die Glaubenslehre" vorangestellt wird  - hier zeigt sich die "missionarische Ausrichtung" wohl am deutlichsten - soll es ein neues "Dikasterium für die Caritas" geben; zudem soll die Päpstliche Kommission für den Schutz von Minderjährigen in die Kurie integriert werden.

"In der alten Kurienverfassung von 1988 gab es neun "Kongregationen" und elf, später zwölf "Päpstliche Räte". Gemäß der neuen Verfassung soll es insgesamt nur noch 15 "Dikasterien" geben. Das vatikanische Staatssekretariat als zentrales Instrument des Papstes bleibt erhalten; dazu gehört weiterhin auch das Außenministerium des Heiligen Stuhls." (kathpress vom 30.5.2019)*

Die Rückmeldungen der Bischofskonferenzen werden bis zur nächsten Sitzung des Kardinalsrates, der - vermutlich letztmalig - vom 25.-27. Juni 2019 im Vatikan tagen wird, erwartet. Zum Fest der Heiligen Peter und Paul am 29. Juni 2019 - so wird erwartet - könnte der Papst die neue Konstitution dann unterzeichnen und in Kraft setzen. 







* Aktualisiert am 23.4. und 30.5.2019

Donnerstag, 14. März 2019

In Deutschland angekommen: Bischöfe beschließen "synodalen Weg"

(Screenshot: katholisch.de vom 14.3.2018)
Nach der zentralen Etappe der Jugendsynode des Jahres 2018 auf dem Weg zur synodalen Umgestaltung der katholischen Kirche folgten in den letzten Februartagen und Mitte März 2019 weitere lang erwartete Bischofszusammenkünfte auf weltkirchlicher wie auch nationaler, bundesdeutscher Ebene: das Treffen der Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen der Welt zur Bekämpfung des Missbrauches (vom 21. bis 24. Februar 2019), das diesem ebenfalls in Rom vorausgehende Treffen des K9-Kardinalsrates vom 18.-21.2.2019 und in Deutschland die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 10.-14.3.2019 in Lingen. Und alle drei Versammlungen nehmen die Hauptmotive ‚Synodalität und Kirchenreform‘ auf.

Auf der 28. Sitzung seit seiner Einberufung im Jahr 2013 hat der Papst Franziskus beratende Kardinalsrat das Dokument 'Praedicate Evangelium' in einer finalen Fassung beraten, mit dem die Kurienreform nach bereits vorausgegangener kirchenrechtlicher Überarbeitung besiegelt werden soll. Bekannt wurde im abschließenden Pressebriefing vom 21.2.2019 ebenfalls, dass der Papst
"'im Zeichen der Synodalität' die Verantwortlichen der lokalen Bischofskonferenzen, die Synoden der Ostkirchen, die Dikasterien der römischen Kurie, die Ordensoberenkonferenzen sowie einige Päpstliche Universitäten um ihre Anmerkungen bitten" wolle. (Vaticannews vom 21.2.2019)
Und wie nicht anders zu erwarten, spielte der Themenkomplex von Synodalität und Kollegialität auch auf der Kinderschutzkonferenz Ende Februar 2019 ebenfalls eine zentrale Rolle. Die nicht nur zeitliche Verknüpfung mit dem Treffen des unmittelbar vorangehenden Kardinalsrats wurde auch durch die Anwesenheit des Moderators der Kinderschutzkonferenz Pater Federico Lombardi bei ihren dreitägigen Beratungen unterstrichen – wie umgekehrt durch die Teilnahme aller Mitglieder des K9-Kardinalrates am Kinderschutz-Kongress.

Als Mitglied des Kardinalsrates brachte der Erzbischof von Bombay Kardinal Gracias die Anliegen der Kurienreform auf der Kinderschutzkonferenz ein:
"Alleine könne kein Bischof das Problem lösen. Die Verantwortung gehöre allen Bischöfen gemeinsam, Kollegialität sei der Kontext, in dem mit Missbrauch umgegangen werden müsse. (…) Synodalität in der Kirche und Kollegialität unter den Bischöfen zu leben habe ganz praktische Auswirkungen, so Gracias. Es bedeute zunächst ganz einfach, sich gegenseitig auch zu kritisieren, in der christlichen Tradition correctio fraterna genannt, brüderliche bzw. geschwisterliche Zurechtweisung.“ (Vaticannews vom 22.2.2019)
Der Gedanke der Synodalität als Beteiligung aller Getauften auf allen Ebenen an der Reform der Kirche bildete auch den Ausgangspunkt des Vortrages des Erzbischofs von Chicago, Kardinal Blase J. Cupich. Er sprach direkt im Anschluss nach dem indischen Kardinal Oswald Gracias beim Kinderschutz-Kongress im Vatikan. 
"Eine solche innere Reform der Kirche sei nötig. Nur die Richtlinien zu ändern reiche nicht aus, so der langjährige Vorsitzende des Kinderschutz-Komitees der US-Bischofskonferenz…. (…) Wahre Synodalität ruft uns dazu auf, in dem Zeugnis der Laien eine Stärkung und Beschleunigung unserer Mission“ zu sehen, so Cupich. (Vaticannews vom 22.2.2019)
Auf denselben synodalen Weg hat sich heute auch die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 10.-14.3.2019 gemacht. Anknüpfend an die Vorstellung der MHG-Studie  „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ auf der vorausgegangenen Herbst-Vollversammlung am 25. September 2018 wurden einerseits nunmehr die konkreten Umsetzungen aus den in Fulda beschlossenen Punkten und insbesondere auch ein Vorschlag zu Spezialgerichten für Strafverfahren bei sexuellem Missbrauch an Minderjährigen und die Erarbeitung Ordnung für Verwaltungsgerichte im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz vorgestellt.

Die Zäsur, die die MHG-Studie in Deutschland darstellt, wurde auf einem Studientag zu „übergreifenden Fragen, die sich gegenwärtig stellen“, deutlich, die darüber hinaus auch den neuen synodalen Aufbruch markiert. 
"Erschütterungen verlangen besondere Vorgehensweisen. Die Missbrauchsstudie und in ihrer Folge die Forderung Vieler nach Reformen zeigen: Die Kirche in Deutschland erlebt eine Zäsur. Der Glaube kann nur wachsen und tiefer werden, wenn wir frei werden von Blockierungen des Denkens, der freien und offenen Debatte und der Fähigkeit, neue Positionen zu beziehen und neue Wege zu gehen. 
Die Kirche braucht ein synodales Voranschreiten. Papst Franziskus macht dazu Mut. Und wir fangen nicht am Nullpunkt an. Die Würzburger Synode (1972 bis 1975) und auch der Gesprächsprozess der vergangenen Jahre haben den Boden bereitet, auch für viele Herausforderungen von heute. Einstimmig haben wir beschlossen, einen verbindlichen synodalen Weg als Kirche in Deutschland zu gehen, der eine strukturierte Debatte ermöglicht und in einem verabredeten Zeitraum stattfindet und zwar gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Wir werden Formate für offene Debatten schaffen und uns an Verfahren binden, die eine verantwortliche Teilhabe von Frauen und Männern aus unseren Bistümern ermöglichen. Wir wollen eine hörende Kirche sein. Wir brauchen den Rat von Menschen außerhalb der Kirche. 
Drei Punkte benannte Kardinal Marx in seinem heutigen Pressestatement, um die es ab jetzt in synodaler Arbeitsweise gehen wird: 

o Wir wissen um die Fälle klerikalen Machtmissbrauchs. Er verrät das Vertrauen von Menschen auf der Suche nach Halt und religiöser Orientierung. Was getan werden muss, um den nötigen Machtabbau zu erreichen und eine gerechtere und rechtlich verbindliche Ordnung aufzubauen, wird der synodale Weg klären. Der Aufbau von Verwaltungsgerichten gehört dazu. 
o Wir wissen, dass die Lebensform der Bischöfe und Priester Änderungen fordert, um die innere Freiheit aus dem Glauben und die Orientierung am Vorbild Jesu Christi zu zeigen. Den Zölibat schätzen wir als Ausdruck der religiösen Bindung an Gott. Wie weit er zum Zeugnis des Priesters in unserer Kirche gehören muss, werden wir herausfinden. 
o Die Sexualmoral der Kirche hat entscheidende Erkenntnisse aus Theologie und Humanwissenschaften noch nicht rezipiert. Die personale Bedeutung der Sexualität findet keine hinreichende Beachtung. Das Resultat: Die Moralverkündigung gibt der überwiegenden Mehrheit der Getauften keine Orientierung. Sie fristet ein Nischendasein. Wir spüren, wie oft wir nicht sprachfähig sind in den Fragen an das heutige Sexualverhalten. (DBK-Pressemitteilung vom 14.3.2019)

In den kommenden Monaten sollen gemeinsam mit dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZDK) geeignete Formate zur Klärung von Neuausrichtung und Veränderung bei der Vorbereitung des synodalen Prozesses gesucht werden:
"Dazu gehören bereits jetzt auf der Vollversammlung verabredete Foren, die sich den zuvor genannten drei Punkten widmen werden: Das Forum „Macht, Partizipation, Gewaltenteilung“ wird von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) verantwortet, das Forum „Sexualmoral“ von Bischof Dr. Franz-Josef Bode (Osnabrück) und das Forum „Priesterliche Lebensform“ von Bischof Dr. Felix Genn (Münster)." (Ebd.)
Der synodale Weg in Deutschland nimmt Fahrt auf und wird mit der angekündigten Beratschlagung der neuen Konstitution zur Kurienrefom ‚Praedicate Evangelium‘ , dem ebenfalls in Kürze erscheinenden nachsynodalen Schreiben zur Jugendsynode sowie deren nachsynodaler Nachbereitung auf einer bereits im letzten Jahr für Juni 2019 einberufenen Konferenz im Rom auch von weltkirchlicher Ebene sekundiert. 


"Die Kirche braucht ein synodales Voranschreiten."  (Ebd.)


Sonntag, 4. November 2018

SYNODALITÄT und KIRCHENREFORM – oder: „Kirche muss anders werden!“
Eine Woche nach Abschluss der Jugendsynode wirken die Eindrücke – mittlerweile konnotiert von ersten Kommentaren – nach und ‚setzen‘ sich in meiner Perspektive noch einmal mehr über die aufwändige Aktualisierung der Register für die Printfassung des Synodenblogs. Und ich merke, dass der nach der Veröffentlichung von Amoris laetitia im Rückblick auf den synodalen Prozess stimmige Titel der 3. Auflage des Synodentagebuches „Pädagogik der Liebe“ (AL 211) sich wieder verändern muss, weil in den Inhalten und der Art und Weise der Abstimmung und Annahme des Abschlussdokumentes sich ein neuer Notenschlüssel des zurückliegenden wie des vorausliegenden synodalen Weges zeigt:

Denn mit der im Absatz Nr. 3 einschließenden Aufnahme des Vorbereitungsdokumentes (Instrumentum laboris) – und damit der von den Jugendlichen aus aller Welt eingebrachten Fragen, Sicht- und Lebensweisen – und dem Auftrag, die Ergebnisse der Synode über das eigene Herz in die Welt zu tragen und in verschiedenster Weise wirksam werden zu lassen, zeigt sich die Jugendsynode weniger als Abschluss eines Prozesses, sondern als eine wichtige Wegmarke auf dem synodalen Weg, der nicht einfach nur durch ein weiteres Papier (das sagte Papst Franziskus sowohl in seiner Begrüßungsansprache als auch in der Abschlussansprache), sondern durch eine veränderte Haltung und Praxis des gemeinsam Kircheseins gekennzeichnet ist.

Synodalität

Im Gespräch mit Thomas Andonie heute – eine Woche nach dem letzten und jetzt wieder in Deutschland – ist es auch eine meiner ersten Fragen, wie er sich die überraschend vielen Gegenstimmen zu den die Synodalität betreffenden Abschnitten im Abschlussdokument (vgl. Blog-Beitrag vom 28.10.2018) erklären würde. Thomas Andonie vermutet Ängste bei manchen Bischöfen, dass das Lehramt verraten werde, das Lehramt nicht mehr die Bedeutung haben könne. Und ich denke mir im Anschluss, dass Papst Franziskus sein Papst- und Lehramt ja sehr bewusst in Kontinuität und Weiterführung zu einer auf dem II. Vatikanischen Konzil aufbauenden Tradition wahrnimmt, das in der synodalen Rückbindung allen seines Tuns, Handelns und Lehrens an die Bischofsversammlungen seinen Ausweis hat. Synodalität: das Wahrnehmen von Wirklichkeit, das Deuten der Zeichen der Zeit im Licht des Glaubens und das in der Unterscheidung neu mögliche Tun und Handeln in der Begegnung mit den konkreten Menschen ist der Weg der Kirche. Und mit dieser 'Maßgabe' verändert sich Kirche, relativieren sich alle Strukturen und wird deutlich: „Kirche muss anders werden!“

(Cover-Ausschnitt des Synodentagebuch in der 640 S.-Printversion;
erweiterte 4. Auflage vom 16.11.2018 ; s. https://bit.ly/2qQlkvJ)

Kirchenreform

Wie sehr das Zueinander von Papstamt und Ortskirchen gerade in Bewegung ist, macht eine Pressemeldung mit Aussagen des Synodenvaters Kardinal Oswald Gracias deutlich, der zugleich Mitglied des K9-Gremiums ist, das sich seit dem Jahr 2013 mit der zentralen Aufgabe der Kurienreform befasst. Und der Erzbischof von Bombay deutet nicht nur an, dass das geplante Dokument zur Kurienreform als neue Apostolische Konstitution mit dem Arbeitstitel "Praedicate Evangelium" (Verkündet das Evangelium) „im Dezember oder Februar veröffentlicht werden“ könnte (und damit die Konstitution "Pastor Bonus" zur Kurienreform Johannes Pauls II. aus dem Jahr 1988 ersetzen würde), sondern auch, dass sich in den zurückliegenden Monaten auch die Bedeutung der Redaktionsarbeit des K9-Rates entscheidend geändert habe.

„Ohne auf Details einzugehen deutete Kardinal Gracias als Stoßrichtung der Reform einen Dienst an den Ortskirchen, also der Kirche in den einzelnen Ländern, an. 'Die Anfangsidee war es, den Ortskirchen zu helfen, indem wir dem Heiligen Vater helfen', so Gracias. 'Jetzt ist die Idee, dem Heiligen Vater zu helfen, indem die Ortskirchen unterstützt werden.' Das sei 'eine entscheidende Änderung', so der Erzbischof von Mumbai (Bombay) und Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz.“ (KNA vom 31.10.2018)


Und diese Zuarbeit – das macht ja die Aussage von Kardinal Gracias gerade deutlich – beginnt vor Ort: in den Ortskirchen. Für Thomas Andonie und den BDKJ bedeutet dies die konkrete Zusammenarbeit mit den 27 Diözesanverbänden und den weiteren 16 Mitgliedsverbänden und Jugendorganisationen und in der kommenden Woche auch die Teilnahme an der Jahrestagung der Arbeitsstelle für Jugendpastoral (afj) der Deutschen Bischofskonferenz, bei der auch Jugendbischof Stefan Oster anwesend sein wird. Über alle Strukturen und Verbände, die für Thomas Andonie über das Zentralkomitee der Katholiken in Deutschland (ZDK) in bester Weise eingebunden sind, seien nun die Wege zu finden, Kirche in neuer Weise als Hörende, Begleitende und die Berufung jedes Menschen unterstützend, in unserer Kultur vor Ort zu entdecken. Dass dies in Lateinamerika mit den Herausforderungen des Drogenmissbrauchs, in Ortskirchen in Kriegsgebieten und überhaupt in jeder Teilkirche der Welt mit je unterschiedlichen Problemen und Herausforderungen andere Handlungsoptionen erfordere, sei für ihn eine der zentralen Schlussfolgerungen aus der Synode. Am Beispiel des sexuellen Missbrauchs durch Kleriker festgemacht, kann es für ihn nicht sein, dass sich Jugendliche jede Woche für andere Jugendliche engagieren und ihre Arbeit durch das Fehlverhalten und den Machtmissbrauch von Klerikern unter Generalverdacht gestellt sehen. Ohne in einen Aktionismus zu verfallen, seien die auf der Synode angemahnten – und zumal von der Deutschen Sprachgruppe geforderten – konkreten Maßnahmen und Strukturveränderungen bis zu der ebenso deutlich artikulierten Forderung nach einer stärkeren administrativen Einbeziehung von Frauen in kirchlichen Leitungs- und Amtsstrukturen sukzessive umzusetzen oder die Prozesse daraufhin in Gang zu bringen.

Mit der Jugend, durch die Jugend

Dass und wie die Jugendlichen die wichtige Etappe des zurückliegenden synodalen Weges in Rom während der XV. Generalversammlung der Bischofssynode mitbestimmt haben, bringt das Synodenabschlussdokument ins Wort - und Thomas Andonie unterstreicht, wie die Jugend als eigener 'locus theologicus' bezeichnet wurde.  Das 'Hinhören' der Kirche auf die Jugend als „pädagogisches Konzept“ und „theologische Kategorie“ nimmt diesen Gedanken auf. Er wird aber noch einmal gesteigert, in der den Verlauf der Synode kennzeichnenden Änderung der Perspektive auf die Jugendlichen. Sie sind nicht mehr nur Objekte einer methodisch neu zu justierenden Jugendpastoral, sondern selbst Subjekte derselben. Als Protagonisten der Kirche sind sie Handlungsträger der Kirche und in jeder Hinsicht einzubeziehen in die Weise, wie Kirche auf Zukunft in dieser Gesellschaft lebendig sein will. Im Synodenabschlussdokument kann diese neue Perspektive auch stilistisch aufgemerkt werden: indem im II. Teil: 'Interpretieren‘ die Jugend selbst als Subjekt ins Wort kommen, während in den Teilen I: 'Erkennen' (oder besser: „Wahrnehmen“ – wie die Deutsche Sprachgruppe einstimmig als Übersetzungsvorschlag des italienischen „riconoscere“ forderte; vgl. Blog-Beitrag vom 9.10.2018) und III. 'Wählen' die Kirche als ganze Handlungsträger sei.

"Damit allerdings wechseln im Dreischritt des Gedankengangs die Akteure. Das Erkennen und Hören ist der Synode bzw. der Kirche aufgetragen, während es die jungen Menschen selbst sind, die ihrer Berufung in Unterscheidungsprozessen auf die Spur kommen müssen. Damit befindet sich der Gedankengang auf einer sachlich anderen Ebene als das vorausgehende Hören (und das nachfolgende Wählen). (…) Bei der zurückliegenden Synode fällt somit im Durchgang durch das Erkennen, Interpretieren und Wählen der zweite Schritt aus dem Rahmen." (Eva-Maria Faber, in: feinschwarz.net vom 3.11.2018)


Für Eva-Maria Faber „lassen die Bruchstellen des Textes positiv die Dynamik des Synodenprozesses erkennen.“ Diese Dynamik reicht weiter als das Thema der Jugendsynode eigentlich absteckt war und rückt auch noch einmal die grundsätzliche Perspektive in den Mittelpunkt. Oder noch einmal mit den Worten von Kardinal Marx  im ausführlichen Wortlaut gesagt:

„Es geht nicht so sehr darum, so ist mein Eindruck, dass wir immer neue Methoden suchen für die Jugendpastoral, sondern dass die Kirche sich ändert. Kirche muss anders werden! Die Jugendliche erwarten, so haben sie in der Vorsynode zum Ausdruck gebracht, eine authentische Kirche, eine Kirche, die bereit ist zum Gespräch, eine Kirche, die zuhören kann. All das taucht natürlich in allen Dokumenten wieder auf. Aber das dürfen auch nicht nur Worte bleiben, es muss sich ja auch zeigen in Strukturen, Institutionen, in konkreten Begegnungen. Und im Grunde ist das eine Botschaft, die für die ganze Kirche gilt. Nicht nur, wie begegnen Bischöfe Jugendlichen, sondern wie begegnen wir einander, im ganzen Volk Gottes.“   (eigene Übertragung der Pressekonferenz vom 24.10.2018)