Sonntag, 12. Oktober 2014

Die Güte Gottes hat keine Grenzen und schließt niemanden aus...

Sowohl die Predigt der Sonntagsmesse im Petersdom im Gedenken an die Heiligsprechung zweier Kanadischer Missionare als auch die Ansprache zum Angelus am Mittag widmete Papst Franziskus der Auslegung des Evangeliums des heutigen 28. Sonntags im Jahreskreis aus dem Matthäusevangelium Kap. 22, 1-14. Aus der mittäglichen Ansprache möchte ich eine bewegende Passage herausheben, in der Papst Franziskus meines Erachtens auch die gestern angesprochene Zielrichtung dieser Bischofssynode pointiert und die Einladung an die Welt zum Gastmahl des Herrn ausspricht:

             (© Robert Boecker)

"Die Güte Gottes hat keine Grenzen und schließt niemanden aus: Deswegen ist das Gastmahl der Gaben Gottes universal, für alle. Allen wird die Möglichkeit geschenkt, seiner Einladung und seinem Ruf zu folgen; keiner hat das Recht, sich privilegiert zu fühlen oder ein exklusives Vorrecht zu beanspruchen. All dies hält uns davon ab, uns gewohnheitsmäßig in der Mitte zu platzieren, wie es die Hohenpriester und Pharisäer taten. Das dürfen wir nicht tun: Wir müssen uns für die Peripherien öffnen und anerkennen, dass die am Rand stehen, ja sogar von der Gesellschaft ausgeschlossen und verachtet werden, Adressat der Großzügigkeit Gottes sind." (Übersetzung Radio Vatikan) 
Und dann fährt er fort – und ich erlaube mir eine eigene Übersetzung in wenigen Akzenten etwas mehr an der italienischen Originalansprache zu orientieren:
"Wir alle sind dazu aufgerufen, das Reich Gottes nicht auf die Grenzen der 'kleinen Kirche' zu reduzieren – unseres 'klitzekleinen Kirchleins', sondern die Kirche auszuweiten auf die Dimensionen des Reiches Gottes. Dafür braucht es nur eine Bedingung: das Hochzeitsgewand anzuziehen, d.h. für die Liebe zu Gott und den Nächsten einzustehen."
"Tutti siamo chiamati a non ridurre il Regno di Dio nei confini della "chiesetta" – la nostra "chiesetta piccoletta" – ma a dilatare la Chiesa alle dimensioni del Regno di Dio. Soltanto c’è una condizione: indossare l’abito nuziale cioè testimoniare la carità verso Dio e verso il prossimo."

Meine Halbzeitbilanz „Der Herzschlag der Zeit wird jetzt wahrnehmbar" nach der ersten Synodenwoche können Sie als Interview des Kölner Domradios vom 12.10.2014 hier nachhören.


 

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