Samstag, 7. Oktober 2023

Synodalität als Bezeichnung für die "neue Art und Weise, Dinge zu tun und Probleme seitens der Kirche anzugehen": Erste Pressekonferenz mit zwei Synodalen zum Ende der Beratungen zum Teil A des Instrumentum laboris

Screenshot Vaticanmedia 7.10.23

Wie in der ersten Pressekonferenz am Donnerstag, den 5.10.2023 vom Präfekten des vatikanischen Kommunikationsdikasteriums Paolo Ruffini und der Sekretärin der Informationskommission der Bischofssynode Sheila Leocádia Pires angekündigt waren heute mit dem kongolesischen Kardinal Fridolin Ambongo Besungu und der US-amerikanischen Ordensschwester Leticia Salazar erstmals zwei Synodale zum Ende der Beratungen von Teil A des Instrumentum laboris zu Gast beim heutigen Briefing.

Anders als in den vorausgegangenen Synoden werden die Ergebnisse der Beratungen in der Tisch- und Sprachgruppen, der sogenannten "circoli minori", ebenso wenig veröffentlicht wie der vorläufig daraus von der Redaktionskommission erarbeitete Entwurf für den entsprechenden Abschnitt A des Abschlussdokuments. Die Diskretion über die verhandelten Inhalte soll den Beratungsverlauf der Synode schützen und die Bedingungen des Einander Zuhörens und Unterscheidens bereiten. Ermöglichen soll dies die Methode eines "Gesprächs im Hl. Geist", die in der Pressekonferenz kurz erläutert wird.

Das Hören auf das Wort und das Wirken des Geistes

Auf eine kluge Weise führte Kardinal Besungo, der zugleich auch Präsident der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagascar (SECAM) ist, die Frage in der Pressekonferenz nach der Behandlung von LGBTIQ-Themen im Synodenplenum auf das derzeit in Teil A des Instrumentum laboris im Fokus stehende Thema der Synodalität zurück. Die Besonderheit dieser Synode bestehe ja genau darin, "eine neue Art und Weise zu definieren, Dinge zu tun und Probleme seitens der Kirche anzugehen." (Vaticannews 7.10.2023) Darin - so Kardinal Besungo - würde der Herr seiner Kirche den Weg zeigen auch mit den Fragen rund um LGBTIQ umzugehen.

Ausblick in Spannung auf die 2. Synodenwoche

Man muss kein Prophet sein, dass die Frage nach der Integration von LGBTIQ-Menschen, aber auch des Umgangs mit wiederverheiratet Geschiedenen und polygamen Lebensgemeinschaften auch in der nächsten Synodenwoche wieder im Zentrum stehen, werden doch diese Fragen im dann im Fokus stehenden Teil B1 tatsächlich angesprochen, so dass sie Gegenstand der Auseinandersetzung werden. Spätestens am Donnerstag, den 12.10.2023 werden dann die zum Presse-Briefing als nächste aus der Synodalversammlung geladenen Gäste Vertiefendes sagen können, bevor am Nachmittag eine für alle Synodalinnen und Synodalen obligatorische Wallfahrt ansteht. Vielleicht kann auf diese Weise Indiskretionen vorgebeugt und die Vertraulichkeit der Beratungen geschützt und vertieft werden.



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