Während
für alle anderen Synodenteilnehmer heute ein freier Tag ist, arbeitet eine
insgesamt 12 Personen umfassende Kommission auf Hochtouren, die am morgigen
Dienstag den ersten Entwurf des Abschlussdokumentes vorstellen wird und heute bei ihren abschließenden Beratungen auch von Papst Franziskus besucht wurde.
Papst Franziskus zwischen den Sondersekretären Giacomo Costa (links) und Rossano Sala (rechts) |
Zur
Kommission gehören diejenigen Redakteure, die bereits für das
Vorbereitungspapier der Synode verantwortlich waren: Neben Kardinal Lorenzo
Baldisseri, dem Generalsekretär der Bischofssynode, und Kardinal Sergio da
Rocha, Erzbischof von Brasilia und Generalrelator der Jugendsynode, sind dies als Sondersekretäre der brasilianische Jesuit Giacomo Costa und der Professor
für Jugendpastoral an der Päpstlichen Salesianeruniversität in Rom, Rossano Sala.
Die
Schlussredaktion umfasst weitere acht Personen, von denen drei vom Papst
ernannt wurden: Hierzu gehören neben dem aus der Pressekonferenz bereits bekannten brasilianischen
Priester Alexandre Awi Mello, Sekretär des Dikasteriums für die Laien, die
Familie und das Leben, Großerzbischof Swiatoslaw Schewtschuk, Oberhaupt der
ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, und Eduardo Gonzalo Redondo, Leiter
der Berufungspastoral der Kubanischen Bischofskonferenz.
Entsprechend
den fünf Kontinenten wurden von der Synodenversammlung am 5.10. aus ihren
Reihen weitere fünf Redaktionsmitglieder gewählt. Kardinal Carlos Aguiar Retes,
Erzbischof von Mexiko, Erzbischof Peter Comensoli von Melbourne vertreten,
Kardinal Peter Turkson, Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche
Entwicklung des Menschen, Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay aus
Europa Erzbischof Bruno Forte von Chieti-Vasto, der bereits in der Redaktionsarbeit der Familiensynoden der Jahre 2014 und 2015 Verantwortung trug.
Alle
der letztgenannten gewählten Mitglieder haben bereits im Rahmen der
Pressekonferenzen von ihren Eindrücken und Eingaben im Rahmen der Synode
berichtet und lassen mit den vielen Statements und Eingaben der Sprach- und
Arbeitsgruppen zu den drei Teilen des Vorbereitungspapiers einen Entwurf
erwarten, der sich an den ‚Schlüsselwörtern‘ orientiert, die heute der
Apostolische Vikar Anatoliens und Titularbischof von Tabe (Türkei), Paolo Bizzeti
SJ, aus den "tausenden von Eingaben und Statements" mit den Ausdrücken
‚Aufeinander Hören‘, ‚Miteinander sprechen und handeln‘ und ‚Einander
begleiten‘ kurzfasst.
Alle
drei genannten Schlüsselwörter ‚Aufeinander Hören‘, ‚Miteinander sprechen und
handeln‘ und ‚Einander begleiten‘ kennzeichnen tatsächlich die
Rückmeldungen, wie sie auch hier in diesem Blog festgehalten wurden. Neu oder
verstärkt wahrgenommen habe ich heute einen Gedanken zum letztgenannten Punkt der
‚Begleitung‘, als der Erzbischof von Bridgeport (Connecticut/USA), Frank J.
Caggiano, die Möglichkeit der „Begleitung der Jugendlichen durch Jugendliche“
anspricht, die bereits von Thomas Andonie in seinem Synodenstatement (vgl. Blog-Beitrag vom 10.10.2018) als Erfahrung
aus Deutschland eingebracht wurde:
Bischof Caggiano berichtet, dass junge Menschen einen einzigartigen Beitrag leisten, in der Weise, wie sie die digitalen Technologien nutzen. Junge Menschen verfügen über eine Expertise auf dem "digitalen Kontinent", das ein neues Missionsgebiet sei und in dem junge Menschen andere Jugendlichen am besten evangelisieren.
Bischof Caggiano berichtet, dass junge Menschen einen einzigartigen Beitrag leisten, in der Weise, wie sie die digitalen Technologien nutzen. Junge Menschen verfügen über eine Expertise auf dem "digitalen Kontinent", das ein neues Missionsgebiet sei und in dem junge Menschen andere Jugendlichen am besten evangelisieren.
„Meine Hoffnung ist, dass wir in der Kirche diese Energie sich entfesseln lassen. Denn junge Leute sind diejenigen, die am besten dazu imstande sind, andere junge Leute zu evangelisieren.“
Und
Bischof Frank J. Caggiano ist es dann auch, der die strukturellen Vorschläge
nach der Synode – unabhängig davon, wieviel das Schlussdokument vorgibt oder
nicht – noch einmal ins Wort bringt. Die
große Frage sei es, was in jeder Diözese weltweit vorangebracht werde. Er wolle
die Jugendlichen in seiner Diözese zusammenbringen, damit Sie „die Köpfe
zusammenstecken und einen Weg nach vorne finden“ können: eine Diözesansynode oder
ein Kongress könnten Möglichkeiten sein, die Synode weiterzutragen.
„There was a general agreement that synodality doesn't end here. But that is a need to congretize what we do here in our local area. So I think everybody bishop who is here will come away with this." (eigene Übertragung)
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