Montag, 22. Oktober 2018

Key words of the draft document / Parole chiavi della bozza del documento finale / Schlüsselwörter des Entwurfs des Abschlussdokumentes

Während für alle anderen Synodenteilnehmer heute ein freier Tag ist, arbeitet eine insgesamt 12 Personen umfassende Kommission auf Hochtouren, die am morgigen Dienstag den ersten Entwurf des Abschlussdokumentes vorstellen wird und heute bei ihren abschließenden Beratungen auch von Papst Franziskus besucht wurde.

Papst Franziskus zwischen den Sondersekretären Giacomo Costa (links) und Rossano Sala (rechts)
Zur Kommission gehören diejenigen Redakteure, die bereits für das Vorbereitungspapier der Synode verantwortlich waren: Neben Kardinal Lorenzo Baldisseri, dem Generalsekretär der Bischofssynode, und Kardinal Sergio da Rocha, Erzbischof von Brasilia und Generalrelator der Jugendsynode, sind dies als Sondersekretäre der brasilianische Jesuit Giacomo Costa und der Professor für Jugendpastoral an der Päpstlichen Salesianeruniversität in Rom, Rossano Sala.

Die Schlussredaktion umfasst weitere acht Personen, von denen drei vom Papst ernannt wurden: Hierzu gehören neben dem aus der Pressekonferenz bereits bekannten brasilianischen Priester Alexandre Awi Mello, Sekretär des Dikasteriums für die Laien, die Familie und das Leben, Großerzbischof Swiatoslaw Schewtschuk, Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, und Eduardo Gonzalo Redondo, Leiter der Berufungspastoral der Kubanischen Bischofskonferenz.
Entsprechend den fünf Kontinenten wurden von der Synodenversammlung am 5.10. aus ihren Reihen weitere fünf Redaktionsmitglieder gewählt. Kardinal Carlos Aguiar Retes, Erzbischof von Mexiko, Erzbischof Peter Comensoli von Melbourne vertreten, Kardinal Peter Turkson, Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, Kardinal Oswald Gracias, Erzbischof von Bombay aus Europa Erzbischof Bruno Forte von Chieti-Vasto, der bereits in der Redaktionsarbeit der  Familiensynoden der Jahre 2014 und 2015 Verantwortung trug.

Alle der letztgenannten gewählten Mitglieder haben bereits im Rahmen der Pressekonferenzen von ihren Eindrücken und Eingaben im Rahmen der Synode berichtet und lassen mit den vielen Statements und Eingaben der Sprach- und Arbeitsgruppen zu den drei Teilen des Vorbereitungspapiers einen Entwurf erwarten, der sich an den ‚Schlüsselwörtern‘ orientiert, die heute der Apostolische Vikar Anatoliens und Titularbischof von Tabe (Türkei), Paolo Bizzeti SJ, aus den "tausenden von Eingaben und Statements" mit den Ausdrücken ‚Aufeinander Hören‘, ‚Miteinander sprechen und handeln‘ und ‚Einander begleiten‘ kurzfasst. 

Alle drei genannten Schlüsselwörter ‚Aufeinander Hören‘, ‚Miteinander sprechen und handeln‘ und ‚Einander begleiten‘ kennzeichnen tatsächlich die Rückmeldungen, wie sie auch hier in diesem Blog festgehalten wurden. Neu oder verstärkt wahrgenommen habe ich heute einen Gedanken zum letztgenannten Punkt der ‚Begleitung‘, als der Erzbischof von Bridgeport (Connecticut/USA), Frank J. Caggiano, die Möglichkeit der „Begleitung der Jugendlichen durch Jugendliche“ anspricht, die bereits von Thomas Andonie in seinem Synodenstatement (vgl. Blog-Beitrag vom 10.10.2018) als Erfahrung aus Deutschland eingebracht wurde:
Bischof Caggiano berichtet, dass junge Menschen einen einzigartigen Beitrag leisten, in der Weise, wie sie die digitalen Technologien nutzen. Junge Menschen verfügen über eine Expertise auf dem "digitalen Kontinent", das ein neues Missionsgebiet sei und in dem junge Menschen andere Jugendlichen am besten evangelisieren.

„Meine Hoffnung ist, dass wir in der Kirche diese Energie sich entfesseln lassen. Denn junge Leute sind diejenigen, die am besten dazu imstande sind, andere junge Leute zu evangelisieren.“

Und Bischof Frank J. Caggiano ist es dann auch, der die strukturellen Vorschläge nach der Synode – unabhängig davon, wieviel das Schlussdokument vorgibt oder nicht –  noch einmal ins Wort bringt. Die große Frage sei es, was in jeder Diözese weltweit vorangebracht werde. Er wolle die Jugendlichen in seiner Diözese zusammenbringen, damit Sie „die Köpfe zusammenstecken und einen Weg nach vorne finden“ können: eine Diözesansynode oder ein Kongress könnten Möglichkeiten sein, die Synode weiterzutragen.

„There was a general agreement that synodality doesn't end here. But that is a need to congretize what we do here in our local area. So I think everybody bishop who is here will come away with this." (eigene Übertragung)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen