The
one thing that's
certain about next Sunday is that we might
have finish the task. The journey will
continue!
Diese
auch auf die
synodale Struktur der Kirche gemünzte Feststellung
machte der australische
Erzbischof von Brisbane, Mark Coleridge, der
zusammen mit dem italienischen Erzbischof von
Parma, Enrico Solmi, und dem Lateinischen
Patriarchen von Jerusalem, Fouad
Twal, zu der heutigen Pressekonferenz geladen war.
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Erzbischof Enrico Solmi, Erzbischof Mark Coleridge,
Patriarch Fouad Twal und P. Federico Lombardi (v.l.) |
Die
Arbeit der Synode hat Erzbischof
Coleridge im Vergleich
zu den bisherigen
Synoden als einen
Wechsel von einem 'wohlorganisierten Event'
zu einem 'arbeitsreichen Prozess'
erlebt, der aber –
trotz verschiedenster
Herausforderung und mancher Konfusion
– eine 'faszinierende Reise' sei. Schon
jetzt ist er sich aber sicher, hinsichtlich der von ihm als
beeindruckend und
spektakulär erlebten
Ansprache des Papstes
über die Synodalität der Kirche aus Anlass des 50 jährigen Synoden-Jubiläums, dass sie
ein Höhepunkt der Synode gewesen ist und ggf. auch die Arbeit der
Kleingruppen heute und morgen stimulieren werde.
Wie
aber jetzt genau in
dieser letzten Synodenwoche all die einzelnen
Punkte mit zum Teil schwierigen pastoralen
Einzelfragen des III. Teils des Instrumentum laboris in seiner eigenen
Kleingruppe diskutiert
und zu Vorschlägen ausgearbeitet und
mit den anderen 13 Arbeitsgruppenergebnissen
zu einem gemeinsamen Text zusammengefasst, vorgetragen und in dem
Gesamttext aller drei Teile zur Abstimmung gebracht werden können,
formuliert Erzbischof Coleridge –
als Relator für seine
Sprachgruppe 'Englisch C' – als
offene Frage. Doch
jenseits
der vielen Einzelfragen und
-themen ist für ihn gewiss:
“But I think that there is a confidence deep down that something can emerge from the process of fermentation."
“Ich denke, es gibt eine tiefgehende Überzeugung, dass etwas aus dem Fermentierungsprozess entstehen könne."
Was
er damit meint, wird durch eine
bereits in der
Pressekonferenz am
Samstag von dem
spanisch sprechenden Pressesprecher Manuel Dorantes berichteten
Episode auf Nachfrage noch einmal deutlich.
Ein mexikanischer Bischof hatte in einem
Statement
von
einem Jungen berichtet,
der
bei seiner
Erstkommunion
seinen
wiederverheiratet geschiedenen Eltern
ein Stück von seiner Hostie abgab.
Diese
Geschichte habe viele Synodalen angerührt und stand als eines von vielen Beispielen
aus der Lebenswirklichkeit von Menschen für die Notwendigkeit des diese
Synode kennzeichnenden pastoralen
Ansatzes,
der
bei speziellen
und kulturspezifischen Themen – wie es der Sakramentenempfang von wiederverheiratet
Geschiedenen etwa in einigen Teilen der Welt bedeutet
– in vielen Fällen
nur auf eine Einzelfallerwägung
(pastoral approach on a 'case by case'-basis) herauslaufen könne.
In
allem sei das
gelebte Vorbild in Wort
und Tat
von Papst
Franziskus
für die Synode entscheidend, auf alle Themen “mit den Augen des
Herrn” zu schauen (wie
Erzbischof Solmi sagte),
"anstatt
sich in wunderschönen Diskursen zu ergehen,
die
aber keine
Wurzeln mehr auf den
Boden der menschlichen Erfahrung zu schlagen vermögen."
“Otherwise
we indulge in a discourse which is beautiful in itself, but not pull
down roots on the soil of human experience.” (Erzbischof
Coleridge)
Mit
diesem pastoralen Ansatz, der jenseits einer enthobenen
Kirchensprache (Church speak) sich auch um eine wertschätzende und
ermutigende Sprache (new
language)
bemüht, werden die Eingaben
der Sprachgruppen für
Erzbischof Coleridge sicher
viele Vorschläge für das Schlussdokument zusammentragen. Umgekehrt
steht – um den Titel dieses Blog-Beitrages noch einmal aufzunehmen
– nicht
nur für ihn, sondern auch für P.
Bernd Hagenkord bereits jetzt schon fest, dass “der Weg nicht mit
der Synode endet”:
“Immer
wieder wurde in der Synode der Ursprung des Wortes betont,
„Σύνοδος/Synodos“, „gemeinsam unterwegs sein“ oder
auch „Reisegesellschaft“. Dementsprechend ist Synode weniger ein
dreiwöchiges Ereignis als vielmehr Teil eines synodalen Prozesses,
den der Papst will. Und dieser Weg wird am kommenden Wochenende nicht
zu Ende sein. (...)
Ganz gleich, was der Ratschlag an den Papst sein wird, alles muss danach den Weg gehen, den es gekommen ist: zurück in die Ortskirchen. Nicht das Papier zählt, sondern was dann der Papst entscheidet und was dann vor Ort gelebt wird. Wirklichkeit ist wichtiger als Idee, sagt der Papst, das konkrete Leben der Ortskirche ist wichtiger als bedrucktes Papier, übersetze ich, oder besser: was das Papier kann, zeigt sich erst vor Ort.” (Radio Vatikan vom 19.10.2015)
Auf
ein weiteres, schon jetzt festzuhaltendes Ergebnis wies heute in einem Interview der
bereits zum achten Mal teilnehmende Erzbischof von Washington,
Kardinal Donald Wuerl hin, bevor
er seinen Ärger über einige Bischöfe ausdrückt, denen immer noch
am liebsten sei,
dass über viele der
in Frage stehenden
Themen gar nicht erst
gesprochen
würde:
“...but
for me the great accomplishment of this Synod, was to say to the
whole world, in the Catholic Church, the Pope was telling us there is
room for discussion. The principle of God’s love and bringing
people to God, is the norm. We need to understand how we bring people
to God." (Vatican Insider 19.10.2015)
“Die
große Leistung dieser Synode war es, der ganzen Welt zu zeigen, dass der Papst uns darauf hinweise, dass es in der katholischen Kirche Raum
für Diskussion gibt. Das Prinzip der Liebe Gottes und Menschen in die
Begegnung mit Gott zu bringen, ist die Norm. Wir müssen verstehen lernen, wie
wir Menschen zu Gott bringen.” (eigene Übersetzung)